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Veranstaltungen Verschiedenes

70 Jahre Verkündung der Charta der Heimatvertriebenen

Kranzniederlegung in Bonn am 5.8. um 17 Uhr
Zum 70. Mal jährt sich in diesem Jahr die Verkündigung der Charta der Heimatvertriebenen am 5. August auf dem Stuttgarter Schloßplatz, von der der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammer sagte, es sei eines der Gründungsdokumente unserer Bundesrepublik Deutschland. Das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen hat für diesen Tag Beflaggung angeordnet.
Am Gedenkstein am Rhein, unterhalb der Beethovenhalle wird am 5.8. um 17Uhr der Bonner Kreisverband des Bundes der Vertriebenen wieder eine Gedenkveranstaltung durchführen.
Die Gedenkrede hält in diesem Jahr der Kreisobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Bonn und Bundesvorsitzende der Bruna, Dr. Rudolf Landrock. (Dr. Landrock war ebenfalls viele Jahre erfolgreicher Kreisvorsitzender der Bonner Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU)
Unser Kreisvorsitzender Stephan Rauhut selbst wird an der Hauptgedenkveranstaltung des BdV-Präsidiums in Stuttgart-Bad Cannstadt teilnehmen
Im Anschluß treffen sich die Teilnehmer zum ersten persönlichen Austausch seit Beginn der Coronakrise im Biergarten Schänzchen. Gäste und Interessierte sind herzlich willkommen.
Die weiteren Veranstaltungen zum Tag der Heimat in diesem Jahr werden coronabedingt nur sehr reduziert stattfinden können. Stattdessen planen die im Bonner BdV vereinigten Landsmannschaften (der Schlesier, Sudetendeutschen, Siebenbürger Sachsen, Deutschen aus Rußland, Ostpreußen, Deutsch-Balten, Pommern) am Sonnabend, den 19. September einen Gedenkmarsch durch Bonn für das Recht auf die Heimat.
Auch die Vertreter der Parteien sollen zu einem eigenen Termin dazu eingeladen werden, vor den Kommunalwahlen dazu Stellung zu nehmen, wie Sie in Bonn ihrer Verantwortung für die Kultur und das Erbe der Vertriebenen und Aussiedler gerecht werden wollen.
(Foto: Dr. Manfred Göttlicher)

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Allgemeines Veranstaltungen

Das Schlesische Museum zu Görlitz

Am Sonnabend, dem 18. Januar 2020, traf sich die Kreisgruppe Bonn der Landsmannschaft Schlesien wieder in Schlesischer Runde in der Stadthalle Bad Godesberg. Der Mitarbeiter des Schlesischen Museums zu Görlitz für Museumsbildung Matthias Voigt überbrachte Grüße des Direktors Dr. Bauer und stellte das erst 14 Jahre alte Museum vor, das schon von der baulichen Ausgestaltung her besonderes Interesse verdient. Auf seiner Renaissance-Fassade zeigt es nicht nur die stolze Jahreszahl 1526; darüber hinaus  fasst es insgesamt drei historische Gebäude z.T. mit einem Glasdach und einem gläsernen Übergang zusammen. Innen zeigt es die schönen historischen Holzdecken des ehemaligen Schönhofs. Mit der Ausgestaltung seiner Ausstellungsräume wird es zugleich den Ansprüchen eines modernen Museums gerecht. So kann z.B. in einem Ausstellungsraum mit Knopfdruck ein erklärender Sprachteppich mit Erläuterungen für 15 Ausstellungsstücke ausgelöst werden. Man kann nicht nur verschiedenste Exponate  wie Glas, Leinen, Keramik, Porzellane, Münzen in den Vitrinen und historische Darstellungen an den Wänden betrachten. Etwas Besonderes ist es, auch Hörbeispielen von Dialekten aus den verschiedenen Gegenden Schlesiens zu lauschen.
Abschließend wies der Referent auf Veranstaltungen, Ausstellungen im Museum und nicht zuletzt auf den Museumsladen hin. Die Zuhörer folgten dem Vortrag mit großem Interesse und stellten mehrfach Zwischenfragen. Es wurde sogar die Frage aufgeworfen, ob man nicht eine Fahrt planen und das Museum in Görlitz auch besuchen sollte. Letzteres wird derzeit geprüft (Interessenten bitten wir, ab sofort – möglichst abends – bei Michael Ferber anzurufen; Tel.: 0228-5388 932). Der Vorsitzende Stephan Rauhut dankte Matthias Voigt mit herzlichen Worten.
Text: Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher 

 
 

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Artikel in Schlesien-heute Barbarafeier Veranstaltungen

Zum Jahresausklang 2019: Barbara- und Adventsfeier

Am 7. Dezember 2019 beschloss die Kreisgruppe Bonn in der Stadthalle Bad Godesberg ihren Reigen an Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres mit der traditionellen Barbara- und Adventsfeier. Die von der Frauengruppe unter Leitung von Frau Rose-Maria Proske mit Kerzen, Kugeln und duftenden Tannenzweigen weihnachtlich bunt geschmückten Tische waren alle reichlich besetzt. Der stellvertretende Vorsitzende Alfred Damaschek  und Vorstandsmitglied Michael Ferber begrüßten für den wegen seiner Aufgaben als Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien verhinderten Vorsitzenden Stephan Rauhut die Gäste, darunter insbesondere den Bezirksbürgermeister von Bad Godesberg Christoph Jansen, den ehemaligen Direktor der rheinischen Diakonie Pfarrer Dr. Reinhardt Witschke, den Vorsitzenden der Jungen Union Bad Godesberg Tobias Schulz, den Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Schlesien Damian Spielvogel, die ehemalige langjährige Vorsitzende der Frauengruppe der Kreisgruppe Bonn Helga Solisch und nicht zuletzt unser Mitglied Herta Zingsheim, die im Februar 2020 ihr 100. Lebensjahr vollendet. Bezirksbürgermeister Christoph Jansen seinerseits begrüßte ebenfalls die Gäste in der Stadthalle, dem „Wohnzimmer“ von Bad Godesberg.
Mit dem gemeinsamen Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“,  der Musik eines kleinen Ensembles der Schlesischen Tanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ (Cello, Violine, Flöte) unter Leitung von Bernadette Grüne-Glattki und einem Trachtentanz des „Fröhlichen Kreises“ begann die Adventsfeier. Mit dem Wort des Hl. Augustinus: „Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen“ knüpfte Pfarrer Dr. Reinhardt Witschke hieran an, bevor er in einem inhaltsreichen Vortrag das Leben des schlesischen Schriftstellers Jochen Klepper schilderte und über die evangelische Theologin und Dichterin Dorothee Sölle aus Köln berichtete. Nach einem weiteren gemeinsamen Weihnachtslied erschien der Nikolaus (Joachim Karwoczik) und ließ, selbst Akkordeon spielend, die Runde weitersingen: „Lasst uns froh und munter sein“. Sein Gabensack war so schwer, dass Alfred Damaschek und Michael Ferber ihn  gemeinsam herbeitragen und helfen mussten, die Geschenke zu verteilen. Mit guten Wünschen für eine ruhige Weihnachtszeit, einen „gesunden Rutsch“ und „Schlesien Glück auf“ verabschiedete sich der Nikolaus.
Einige Tänze des „Fröhlichen Kreises“ leiteten über zur Barbarafeier. Alfred Damaschek und Michael Ferber erschienen in schlesischen Bergmannsuniformen. Michael Ferber trug einen Text über Weihnachten in Schlesien, insbesondere über den 4. Dezember vor, den Tag der Patronin der Bergleute, der Hl. Barbara, „an dem Salweide- oder Kirschbaumzweige geschnitten und in Wasser gesteckt wurden, um auf das Wunder ihres Aufblühens am 24. Dezember zu warten“. Barbarazweige wurden auch an die Besucher verteilt. Mit weiteren Tänzen des „Fröhlichen Kreises“, Musik seines kleinen Ensembles (diesmal Cello, Flöte und Akkordeon), gemeinsam gesungenem „Oh du fröhliche …“ und zuletzt dem Schlesierlied ging ein gemütlicher, vorweihnachtlicher Nachmittag mit reichem Programm zu Ende. Mit besten Wünschen für ein schönes Weihnachtsfest und einen „guten Rutsch“ in das neue Jahr verabschiedete Michael Ferber die Besucher.
Text: Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher

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Artikel in Schlesien-heute Veranstaltungen

Nie wieder Krieg – jedenfalls nicht gleich …

Zu einem Erinnerungs-Gottesdienst „101 Jahre 1. Weltkrieg – 80 Jahre Beginn 2. Weltkrieg“ unter dem Motto „Nie wieder Krieg – jedenfalls nicht gleich …“ (Günther Kunert) hatte die Kreisgruppe Bonn für den 23. November 2019 in die Thomaskapelle in Bad Godesberg eingeladen. Der Gottesdienst stand unter dem Zeichen des Erinnerns an die Schrecken der Weltkriege und der Hoffnung für die Zukunft. Gedichte (Vortrag: Julia Roepke) u.a. von Ernst Jandl (Lautgedicht „schtzngrmm“) und Kurt Tucholsky (Drei Minuten Gehör), ein immer wieder anrührender, von der Stimme der Orgel (Annette Ferber) umspielter und getragener Klang  einer kraftvollen Violine (Joanna Hermann) sowie eine Lesung aus dem 5. Buch Mose (Deuteronomium 20, 1-8) mit zwei klaren und erhellenden Predigten von Pfarrer Dr. Jochen Flebbe u.a. zu dieser Textstelle aus dem Alten Testament und über die Bedeutung des Erinnerns für die Gegenwart brachten die Schrecken der Kriege und die Hoffnung für die Zukunft eindrucksvoll zu Gehör. Der Erinnerungs-Gottesdienst hätte mehr Besucher verdient als – trotz mehrfacher Ankündigung in der Presse – gekommen sind.
Text und Foto: Dr. Ingolf Au

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Allgemeines Erntedankfest Veranstaltungen

Erntedank: „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land …“

Am Sonnabend, dem 12. Oktober 2019, feierte die Kreisgruppe Bonn in der Stadthalle Bad Godesberg ihr alljährliches Erntedankfest. Der Vorsitzende Stephan Rauhut konnte an den von unserer Frauengruppe liebevoll mit kleinen Zweigen voller roter Vogelbeeren, gelbem Sanddorn, lila Astern und bunten Herbstblättern geschmückten Tischen über 70 Mitglieder und Gäste und insbesondere als Ehrengast den Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Schlesien Damian Spielvogel begrüßen. An und auf gesondert stehenden Tischen prangten in herbstlich leuchtend gelben, roten, grünen, blauen und braunen Farben der von Sylvia Damaschek prachtvoll gebundene Erntekranz, die von Michael Ferber reichlich zusammengetragenen Erntegaben und das schöne, große Erntebrot, dieses leider zum letzten Mal von Bäcker Charly aus Wachtberg-Pech, der aus Altersgründen in Kürze seine „Backstube“ schließt.
Für frohe Stimmung im Saal sorgten die heitere Musik und die schwungvollen Trachtentänze der Volkstanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ aus Bergisch-Gladbach. In einer kleinen – von dem schönen, alten Lied „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land …“ umrahmten – Andacht sprach Pfarrer Dr. Jochen Flebbe geistliche Worte zum Erntedank und segnete das Erntebrot, das anschließend an die Besucher verteilt wurde. Zum Abschluss stimmte Stephan Rauhut einige Lieder an und gemeinsam sang die festliche Runde „Bunt sind schon die Wälder“, „Kein schöner Land“ und natürlich auch das „Schlesierlied“. Ein harmonischer Ausklang eines beschwingt gemütlichen Nachmittags des Dankes.       

Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher

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TAg der Heimat Veranstaltungen

Tag der Heimat 2019 und Ostdeutscher Markt in Bonn

„Menschenrechte und Verständigung – Für Frieden in Europa“ lautete das Motto, unter dem der Kreisverband Bonn e.V. des Bundes der Vertriebenen (BdV) in diesem Jahr den Tag der Heimat mit seinem traditionell aus drei Veranstaltungen bestehenden Programm feierte. Den Auftakt bildete der Empfang am 12. September 2019 im Haus an der Redoute in Bonn-Bad Godesberg. Die Festrede hielt der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien und zugleich Vorsitzende des BdV-Kreisverbandes Bonn Stephan Rauhut. Außerdem berichtete die Schauspielerin Marietta Lissay-Erdös über ihr Leben in Siebenbürgen. Eine Fotoausstellung des Fotographen Michael Wenzel über „Bonner Botschaften“, in die der Künstler mit Erinnerungen an die Zeit Bonns als Bundeshauptstadt einführte, ergänzte die Veranstaltung. Am 14. September 2019, am  Vorabend des Ostdeutschen Markttags, folgte ein ökumenischer Gottesdienst in der Krypta der Evangelischen Kreuzkirche in Bonn. Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildete schließlich am 15. September 2019 der Ostdeutsche Markttag auf dem Bonner Marktplatz.

Einleitend moderierte Stephan Rauhut den Einzug der Fahnen der im Bonner BdV vertretenen landsmannschaftlichen Gruppen auf die Bühne vor dem schmuckvollen alten Rathaus. Der Beauftragte der Landesregierung NRW für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern Heiko Hendriks eröffnete den Ostdeutschen Markttag anschließend mit einer temperamentvollen Rede. Er betonte u.a., wie wichtig es ist, das Wissen über Flucht und Vertreibung wachzuhalten und weiterzugeben. Den ganzen Tag über gab es Darbietungen der „Brückenberger Trachtengruppe“ aus Bonn, der Volkstanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ aus Bergisch-Gladbach“, der Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen aus Wuppertal, des Ensembles „Russische Seele“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Blaskapelle „Die Egerländer vom Rhein“ aus Urfeld (Wesseling). Währenddessen konnten die zahlreichen Besucher nach Herzenslust – wie im Programm angekündigt –  schlesischen Kuchen und siebenbürgische, ostpreußische, pommersche, baltische und russlanddeutsche Spezialitäten entdecken und genießen. Bei schönem, sonnigem Herbstwetter war es dann auf einmal später Nachmittag. Die Vorsitzenden der beteiligten landsmannschaftlichen Gruppen versammelten sich auf der Bühne und beschlossen den Tag der Heimat unter tatkräftiger Anleitung von Stephan Rauhut jeweils mit dem Lied ihrer Heimat. (Dr. Ingolf Au)

Fotos: Dr. Ingolf Au und Michael Ferber


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Tradition Veranstaltungen Verschiedenes

Gedenken an die Charta der deutschen Heimatvertriebenen

Am 5. August 2019 erinnerte der Kreisverband Bonn des Bundes der Heimatvetriebenen (BdV) an die am 5. August 1950 in Stuttgart unterzeichnete Charta der deutschen Heimatvertriebenen: Mitglieder der im Bonner BdV zusammengeschlossenen Gruppen trafen sich am Gedenkstein am Rhein unterhalb der Beethovenhalle zu einer kleinen Feier. Im Rahmen seiner Rede verlas Stephan Rauhut, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien und zugleich Vorsitzender ihrer Kreisgruppe Bonn den Text der Charta, die schon der ehemalige Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert als ein „Gründungsdokument der Bundesrepublik Deutschland“ gewürdigt hatte. Er sprach über die heutigen guten Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu Polen und bezog auch den Besuch des deutschen Außenministers Heiko Maas vor einigen Tagen in Warschau mit ein. – Nach der Feier trafen sich die meisten Teilnehmer zu einem Meinungsaustausch im nahen „Biergarten Schänzchen“. (Dr. Ingolf Au, Foto: Dr. Manfred Göttlicher)

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Frühlingsfest Veranstaltungen

Rute Riesla, rute Riesla … Frühlingsfest mit Sommersingen

Frau Munker-Hanke: „Som­mer­sin­gen in Schle­sien“

Am Sonnabend, dem 6. April, feierte die Kreisgruppe Bonn der Landsmannschaft Schlesien in der Stadthalle Bad Godesberg ihr traditionelles Frühlingsfest mit Sommersingen. Bei mildem Frühlingswetter waren Mitglieder und Gäste zahlreich erschienen. Als älteste Teilnehmerin feierte die aus Breslau stammende Malerin Elisabeth Munke-Hanke mit, die im Herbst ihr 99. Lebensjahr vollendet. Frau Munker-Hanke hat viele farbenfrohe Bilder mit schlesischen Motiven und insbesondere auch ein Bild vom „Sommersingen in Schlesien“ geschaffen. Michael Ferber begrüßte in Vertretung des verhinderten Vorsitzenden Stephan Rauhut die Anwesenden sehr herzlich und stimmte sie mit einem kurzen Vortrag über das schlesische Sommersingen auf einen frohen Nachmittag ein. Er berichtete von dem – z.T. auch heute noch in schlesischen Vereinen und Gruppen, besonders Volkstanz- und Trachtengruppen aufrechterhaltenen  –   Brauch, dass am Sonntag Laetare, dem 3. Sonntag vor Ostern, die Kinder mit Gesang und bunt geschmückten „Sommerstecken“ von Haus zu Haus zogen und um eine Gabe baten: Eier, Süßigkeiten, Obst, Beegla (ein Schaumgebäck) oder beim Metzger auch ein Stück Wurst. Eines der bekanntesten Lieder beim Sommersingen war das von den roten Rosen: „Rute Riesla, rute Riesla wachsen uff`m Stengel, der Herr is schien, der Herr is schien, die Frau is wie a Engel …“. Wenn aber nicht geöffnet wurde und es nichts gab, machten die Kinder ihrem Unmut unmissverständlich deutlich Luft mit dem Lied „Hienermist, Taubamist, ei dam Hause kriggt ma nischt …“.
Michael Ferber hatte noch nicht ganz geendet, da hörte man bereits die lustigen Klänge der hereinziehenden Trachtentanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ aus Bergisch Gladbach.  Mit ihren Volkstänzen zu fröhlicher Musik verbreitete sie schnell heitere Stimmung und gute Laune, bei der sich Kaffee und Kuchen gemütlich genießen ließen. In den Tanzpausen erklärte die Leiterin der Gruppe, Bernadette Gruene-Glattki, den Anwesenden die verschiedenen Teile und Farben der Trachten und erläuterte den unterschiedlichen Schmuck der mitgebrachten Sommerstecken aus verschiedenen Gegenden Schlesiens. Die Mitglieder und Gäste sangen unter ihrer Leitung froh und munter „Wem Gott will rechte Gunst erweisen …“, „Komm schöner Mai und mache …“ und manches weitere Frühlingslied; zum Schluss durften einige der Anwesenden sogar im Kreise der Tanzgruppe einige Runden gemächlich mitdrehen und -tanzen. Ein heiteres, beschwingtes Fest. Man freute sich auf den Frühling, der beim Blick aus dem Fenster ja auch schon ein wenig zu spüren war.

Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher

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BdV TAg der Heimat Veranstaltungen

Tag der Heimat 2018 in Bonn

Nach der zentralen Veranstaltung zum Tag der Heimat mit Bundesinnenminister Horst Seehofer am 25. August in Berlin, organisieren auch die im Bonner Bund der Vertriebenen organisierten Landsmannschaften in diesem Jahr wieder drei Veranstaltungen:
Bereits am nächsten Dienstag, den 11. September lädt der Bonner Kreisvorsitzende und Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Stephan Rauhut in die Stadthalle Bad Godesberg um 19 Uhr zur Auftaktveranstaltung mit Empfang ein.
Am Sonnabend, den 15. September findet in der Krypta der evangelischen Kreuzkirche um 16 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt – traditionell am Vorabend des Ostdeutschen Markttages, der am Sonntag, den 16. September auf dem Bonner Münsterplatz um 11 Uhr durch den Bonner Vorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen (und stellvertr. Kreisvorsitzenden des BdV) Dr. Ehrenfried Mathiak gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Limbach und der Brückenberger Trachtengruppe eröffnet wird. Von 10 bis 18 Uhr wird auf der Bühne neben böhmischer Blasmusik auch Volkstanz aus Siebenbürgen und Schlesien oder Chorgesang der Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland geboten.
An den Ständen der Landsmannschaften Schlesien, Ostpreußen, Pommern, der Sudetendeutschen, Siebenbürger Sachsen, Deutsch-Balten oder der Deutschen aus Rußland wird es neben Informationsmaterial aus den Heimatgebieten auch wieder vielerlei kulinarische Leckereien geben.
Der Ostdeutsche Markttag ist seit vielen Jahrzehnten die größte Freiluftveranstaltung zum Tag der Heimat in der ganzen Bundesrepublik. Nur die großen Deutschlandtreffen zum Beispiel der Schlesier alle zwei Jahre in Hannover oder die der Sudetendeutschen oder Siebenbürger Sachsen zu Pfingsten in Bayern sind noch größer. Gerade im Rheinland finden viele landsmannschaftliche Gruppen in den letzten Jahren wieder vermehrt Zulauf besonders durch die Enkel- und Urenkelgeneration der Vertriebenen.

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Artikel in Schlesien-heute Schlesische Runde Veranstaltungen

Eine Reise durch das alte und neue „Eisenbahn-Schlesien“

In ihrer Schlesischen Runde am 12. November 2016 begleitete die Kreisgruppe Bonn Herrn Dr. Manfred Göttlicher erneut auf einer imaginären Reise durch das alte und neue „Eisenbahn-Schlesien“, diesmal von Forst/Lausitz über Liegnitz, Königszelt, Breslau, Oppeln, Ratibor bis ins Oberschlesische Revier. Die Vielfalt der Informationen des Vortrags und der Eindrücke durch die anschaulichen Fotos kann hier nur angedeutet werden.
Zunächst schilderte Dr. Göttlicher die Rahmenbedingungen für den Eisenbahnausbau und seine Auswirkungen in Schlesien, wie etwa den Bedarf eines geeigneten Verkehrsmittels für Schwerlasttransporte (Kohle, Erz, Granit). Er verwies auf die frühzeitige Elektrifizierung der Bahnstrecken; erste E-Lok-Fahrten gab es schon vor dem ersten Weltkrieg. Die gravierenden Auswirkungen durch die Abtrennung Ost-Oberschlesiens nach dem ersten Weltkrieg auf das Streckennetz und die Organisation der Bahn blieben nicht unerwähnt. Der Referent stellte aber auch fest, dass das deutsche Erbe der Eisenbahn im heute polnischen Schlesien trotz schmerzhafter Verluste und Veränderungen noch recht lebendig ist. Dies zeigten z.B. die vielfältigen Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen wie etwa die jüngsten Bahnhofssanierungen in Breslau, Oppeln, Kohlfurt und Schreiberhau, nicht zu vergessen das Eisenbahnfreiluft-Museum in Königszelt,  in dem seit Jahren immer wieder Festlichkeiten mit Dampflok-Parade stattfinden. Danke, eine interessante und lehrreiche „Reise“ nach Schlesien!
Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher
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