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Schlesische Runde Veranstaltungen

„Breslau gestern und heute – ein Portrait der Europäischen Kulturhauptstadt 2016“

Ein Lichtbildvortrag von Dr. Manfred Göttlicher

Das Februar-Treffen der Landsmannschaft Schlesien, Kreisgruppe Bonn war Breslau gewidmet, das in diesem Jahr 2016, gemeinsam mit San Sebastian, die Rolle „Europäische Kulturhauptstadt“ tragen darf. Aus diesem Anlass hatte Dr. Manfred Göttlicher einen Lichtbildervortrag vorbereitet, der die alte Schlesische Metropole von ihren Anfängen bis in die Gegenwart informativ und lebendig bebildert vorstellen sollte. Dazu war die Präsentation in einen historischen Überblick und anschließenden Foto-Streifzug durch die heutige Stadt gegliedert.
Im historischen Teil  skizziert der Referent Grundzüge der Stadtentwicklung und wesentliche Ereignisse. Aspekte der Standortwahl, Zuwanderung deutscher Siedler, Breslaus Bistumsrolle, seine Bedeutung als Universitätsstandort, Entwicklung der jüdischen Gemeinde  werden im zeitlichen Bezug dargelegt. Der Gast kann anhand von Karten und Bildern verfolgen, wie sich die Stadt über die ursprünglich befestigten Grenzen ausdehnt, Vorstädte mit entsprechender Bebauung und Verkehrsinfrastruktur entstehen. Bahnhöfe und Straßenbahnlinien sind heute noch beredte Zeugnisse davon. Die Oder als Schifffahrtsweg und der Bau von ca. 120 Brücken innerhalb der Stadt bleiben natürlich nicht unerwähnt. Der für uns schmerzhafte Bruch in Breslaus Geschichte durch den zweiten Weltkrieg und die zwangsweise Auswechselung der deutschen Bewohner  durch Polen beansprucht natürlich seinen Platz in einem solchen Vortrag. Aber es wird die klare Aussage getroffen, das Breslau mit dem Ende des Krieges nicht gestorben ist, sondern weiterlebt. Die 2011 erfolgte Wahl zur Kulturhauptstadt mit seinen deutschen und polnischen Wurzeln und Beiträgen macht dies unübersehbar.
Im Streifzug-Teil durch die Stadt werden heutige Ausprägungen und historische Bezüge ins Bild gesetzt. Dass Oderinseln Altstadt und Jahrhunderthalle (UNESCO-Weltkulturerbe) dabei ganz vorne stehen dürfte nicht verwundern aber der Rundgang führt auch durch die Vorstädte und versucht das gestern und heute auch abseits der Touristenattraktionen aufzuzeigen.

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