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TAg der Heimat Veranstaltungen

Tag der Heimat 2019 und Ostdeutscher Markt in Bonn

„Menschenrechte und Verständigung – Für Frieden in Europa“ lautete das Motto, unter dem der Kreisverband Bonn e.V. des Bundes der Vertriebenen (BdV) in diesem Jahr den Tag der Heimat mit seinem traditionell aus drei Veranstaltungen bestehenden Programm feierte. Den Auftakt bildete der Empfang am 12. September 2019 im Haus an der Redoute in Bonn-Bad Godesberg. Die Festrede hielt der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien und zugleich Vorsitzende des BdV-Kreisverbandes Bonn Stephan Rauhut. Außerdem berichtete die Schauspielerin Marietta Lissay-Erdös über ihr Leben in Siebenbürgen. Eine Fotoausstellung des Fotographen Michael Wenzel über „Bonner Botschaften“, in die der Künstler mit Erinnerungen an die Zeit Bonns als Bundeshauptstadt einführte, ergänzte die Veranstaltung. Am 14. September 2019, am  Vorabend des Ostdeutschen Markttags, folgte ein ökumenischer Gottesdienst in der Krypta der Evangelischen Kreuzkirche in Bonn. Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildete schließlich am 15. September 2019 der Ostdeutsche Markttag auf dem Bonner Marktplatz.

Einleitend moderierte Stephan Rauhut den Einzug der Fahnen der im Bonner BdV vertretenen landsmannschaftlichen Gruppen auf die Bühne vor dem schmuckvollen alten Rathaus. Der Beauftragte der Landesregierung NRW für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern Heiko Hendriks eröffnete den Ostdeutschen Markttag anschließend mit einer temperamentvollen Rede. Er betonte u.a., wie wichtig es ist, das Wissen über Flucht und Vertreibung wachzuhalten und weiterzugeben. Den ganzen Tag über gab es Darbietungen der „Brückenberger Trachtengruppe“ aus Bonn, der Volkstanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ aus Bergisch-Gladbach“, der Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen aus Wuppertal, des Ensembles „Russische Seele“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Blaskapelle „Die Egerländer vom Rhein“ aus Urfeld (Wesseling). Währenddessen konnten die zahlreichen Besucher nach Herzenslust – wie im Programm angekündigt –  schlesischen Kuchen und siebenbürgische, ostpreußische, pommersche, baltische und russlanddeutsche Spezialitäten entdecken und genießen. Bei schönem, sonnigem Herbstwetter war es dann auf einmal später Nachmittag. Die Vorsitzenden der beteiligten landsmannschaftlichen Gruppen versammelten sich auf der Bühne und beschlossen den Tag der Heimat unter tatkräftiger Anleitung von Stephan Rauhut jeweils mit dem Lied ihrer Heimat. (Dr. Ingolf Au)

Fotos: Dr. Ingolf Au und Michael Ferber


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Verschiedenes

Sommerfest im HAUS SCHLESIEN

Für Sonntag, den 18. August 2019, hatte das HAUS SCHLESIEN wieder zu seinem jährlichen Sommerfest eingeladen. Wohl wegen der schweren Wolken am Himmel, die nur hin und wieder der Sonne die Möglichkeit gaben, wirklich hell zu scheinen, kamen die Gäste zunächst etwas zögerlich. Aber sie kamen dann doch reichlich nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch z.B. aus Köln, aus Neuss und sogar aus Münster. Bald nachdem das Blasorchester des Musikvereins Bad Hönningen begonnen hatte, den gemütlichen Innenhof des HAUSES SCHLESIEN mit seiner Musik zu füllen, waren auch die Tische unter den hohen Bäumen besetzt. Selbstverständlich waren auch wieder einige Damen der Frauengruppe der Kreisgruppe Bonn der Landsmannschaft Schlesien mit ihrer Vorsitzenden Rose-Maria Proske gekommen (s. Foto). Die Besucher genossen Kaffee und Kuchen, vor allem Mohnstreusel, oder aber auch Bier mit Bratwurst, Flammkuchen, Erbsensuppe oder anderen Spezialitäten. Dazwischen  besuchten sie die verschiedenen Ausstellungen zur schlesischen Geschichte oder stöberten in antiquarischen Bücherschätzen über Schlesien. Keramik-Liebhaber schauten und hörten mit großem Interesse den Vorführungen und Erläuterungen von Bolko Peltner zu, dessen Eltern bereits Töpfer waren und nach der Vertreibung aus Schlesien in Höhr-Grenzhausen neu angefangen hatten. Bolko Peltner zeigte sein schwieriges Handwerk an der Töpferscheibe und erläuterte z.B., was allein alles zu beachten ist, bis ein Henkel fest haltbar an einem Krug befestigt ist oder wie das für Keramik aus Bunzlau typische „Pfauenauge“ mit einem Schwammstempel aufgebracht wird.
Am frühen Nachmittag zeigten die “Brückenberger Trachtengruppe“ aus Bonn und die Volkstanzgruppe „Der Fröhliche Kreis“ aus Bergisch-Gladbach auf der Bühne langsamere und ebenso schwungvolle Volkstänze. Die farbenfrohen Trachten und die Freude der beiden Tanzgruppen gefiel den Besuchern; einige von ihnen wurden auf die Bühne eingeladen und tanzten gerne im Kreise der bunten Trachten mit. Danach unterhielt das Gesangsduo „Aneta und Norbert“ aus der Nähe von Oppeln die Gäste mit bekannten und beliebten Schlagern von früher wie z.B. „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander. Aber auch das Schlesierlied „Kehr ich einst zur Heimat wieder“ fehlte nicht. Im Park vergnügten sich Kinder beim Ponyreiten… Es war „viel los“.
Erst als „Aneta und Norbert“ bereits die Bühne verlassen hatten, goss ein heftiger Regen vom Himmel. Da hatte sich das Fest aber sowieso allmählich dem Ende genähert. Es war ein zwar wenig sonniges, aber dennoch schönes, gelungenes Sommerfest. (Text und Fotos: Dr. Ingolf Au)