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Toten­ge­den­ken der Ver­trie­be­nen

BONN, 20. Novem­ber | Traditionell treffen sich am Totensonntag die Vertreter der ost- und sudetendeutschen Landsmannschaften sowie der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU auf dem Bonner Nordfriedhof am schlichten Gedenkstein für die Toten aus den ostdeutschen Vertreibungsgebieten.
Pfarrer Schleßmann sprach das geistliche Wort und die Gebete. BdV-Kreisvorsitzender Stephan Rauhut erinnerte an die Toten aufgrund Flucht und Vertreibung sowie an die nach der Vertreibung geschändeten Gräber in den Heimatgebieten.
Der im Vergleich zu anderen Kommunen sehr bescheidene Gedenkstein im Ehrenhain des Bonner Nordfriedhofes, mahnt die nachgeborenen Generationen, so Rauhut, das ost- und sudetendeutsche Erbe für künftige Generationen hier im Westen wach zu halten, da es Teil unseres gesamtdeutschen Erbes ist.

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Allgemeines Veranstaltungshinweis

Kinodokumentarfilm: Wir sind Juden aus Breslau

Wir sind Juden aus Breslau: Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies

Bundesweiter Kinostart 17.11.16
Premiere in Bonn im Rex-Lichtspieltheater
am Sonntag, den 20.11.16 um 15.00 Uhr
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Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und sogar in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt. 14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer
deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft. Eine Rolle im Film spielt auch der Wiederaufbau einer jüdischen Gemeinde in Wrocław. Diese Einbindung macht die Fallhöhe deutlich, der Kontrast zum Vergangenen, zum
unwiderruflich Verlorenen, wird schmerzhaft größer und deutet doch die Möglichkeit
eines zarten Neubeginns an.
Förderer und Kooperationspartner des Filmprojekts und Workshops:
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages, Robert Bosch Stiftung, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd
Bucerius, Auswärtiges Amt, Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Tradition e.V,
Jüdische Kulturtage Berlin 2016, Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung, Deutsch-Polnisches
Jugendwerk und Bethe-Stiftung im Programm „Wege zur Erinnerung“, Tönnjes E.A.S.T.,
Ursula Lachnit-Fixson-Stiftung, Stadt Wrocław, Stiftung Zukunft Berlin, Stiftung Denkmal für
die ermordeten Juden Europas