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Gedenken an die Proklamation der Charta der Heimatvertriebenen

Am 5. August 2016 versammelten sich wie jedes Jahr Mitglieder  und Vertreter der im BdV vereinten ostdeutschen Landsmannschaften beim Gedenkstein am Rheinufer nahe der  Beethovenhalle in Bonn, um an die Proklamation der Charta der deutschen Heimatvertriebenen am 5. August 1950 in Stuttgart zu erinnern.
Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien und BdV-Vizepräsident Stephan Rauhut eröffnete seine Ansprache mit der Verlesung des Textes der Charta der vor rund 70 Jahren aus der Heimat Vertriebenen und verknüpfte dies mit der Feststellung, dass noch immer Menschen, ob in Syrien, im Nordirak, überall und immer wieder gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen. Auf den neuen nationalen Gedenktag auch für die deutschen Heimatvertriebenen am Weltflüchtlingstag (20. Juni) eingehend, betonte er, dass dieser Kompromiss dem würdigen Gedenken an die deutschen Heimatvertriebenen nicht gerecht werde. Da das nationale Gedenken für die deutschen Heimatvertriebenen aufgrund der Ignoranz der deutschen Medien durch das  allgemeine Flüchtlings- und Zuwanderungsproblem von heute verdeckt würde, sei es deshalb der 5. August, der nach wie vor von den deutschen Heimatvertriebenen als der eigentliche Gedenktag empfunden werde. Im weiteren Verlauf seiner Rede auf den Text der Charta verweisend: „Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können“, hob Rauhut insbesondere hervor, dass die Heimatvertriebenen auf dem Weg des Brückenbaus und der Verständigung mit unseren östlichen Nachbarn weiter sind als unsere politischen Führungen in Berlin, Prag oder Warschau. Er schloss mit der Feststellung: „Die Charta ruft uns alle – ob wir Wurzeln im Osten haben oder hier im Westen – dazu auf, weiter zu arbeiten an einem gemeinsamen Europa des Rechts und der Freiheit und der Subsidiarität“. – Bei einem gemütlichen Glas Bier oder Apfelschorle im nahegelegenen Gartenlokal „Am Schänzchen“ klang die Veranstaltung aus.
Text: Dr. Ingolf Au
Fotos: Dr. Manfred Göttlicher