Liebe Landsleute,
liebe Freunde Schlesiens,
ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Im 68. Jahr nach dem Beginn der Vertreibungen und 62 Jahre nach der Gründung unserer Kreisgruppe haben wir Schlesier und unsere Freunde hier in Bonn gezeigt, daß wir lebendig sind. Ob mit unseren Ständen während des Sommerfestes im Godesberger Kurpark und auf dem Bonner Münsterplatz anläßlich des Tages der Heimat oder mit der Gedenkveranstaltung am Rhein am 05. August zum Tag der Charta der Heimatvertriebenen – wir sind in der Bonner Öffentlichkeit präsent.
Und wir haben in schlesischer Gemütlichkeit und Fröhlichkeit unsere Gemeinschaft gepflegt und vertieft. Ob einmal im Monat unsere Frauengruppe im stets vollen Saal im „Haus der offenen Tür“, ob unsere sommerliche Busreise nach Schlesien oder der Jahresausflug nach Maria Laach und Remagen, beides gemeinsam mit unseren Landsleuten aus der Kreisgruppe Köln, zeigt, daß unsere schlesische Gemeinschaft hier im Rheinland lebt.
Auch überregional erhielt unsere Kreisgruppe Aufmerksamkeit. Die Vorsitzende unserer Frauengruppe, Helga Solisch, wurde zur Bezirksfrauenreferentin im Bezirk Köln/Aachen gewählt. Unser Vorstandsmitglied Dr. Manfred Göttlicher wurde auf der Delegiertenversammlung der Landsmannschaft Schlesien Nordrhein-Westfalen in den Landesvorstand gewählt.
Zum Deutschlandtreffen der Schlesier nach Hannover waren nur wenige von uns gefahren. Und doch hatte es weitreichende Auswirkungen. Zu unserem Erntedankfeste hatte ich Landsleute anderer schlesischer Kreisgruppen im Rheinland und darüber hinaus eingeladen, um über die Zukunft der Landsmannschaft und über die beunruhigenden Nachrichten aus dem Bundesvorstand zu diskutieren. Nachdem sich die Bundesdelegierten in Düsseldorf am 5. Oktober für die Abwahl unseres bisherigen Bundesvorsitzenden entschieden haben, wurde ich als Kandidat für die Nachfolge Rudi Pawelkas vorgeschlagen und am 9. November im Haus Schlesien zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Dieses Amt ist eine große Herausforderung in einer schwierigen Situation für unsere Bundeslandsmannschaft. Ich bedanke mich bei allen von Ihnen, die mir ihre Glück- und Segenswünsche zu meiner Wahl zukommen ließen. Das gibt mir Mut für meine Aufgabe. Und auch manche Sorge will ich zerstreuen: Ich werde meiner Bonner Schlesierfamilie als Vorsitzender treu bleiben und meine Arbeit hier fortsetzen, wenn Sie das wollen.
Ganz persönlich danke ich allen Vorstandsmitgliedern und allen Mitstreitern außerhalb des Vorstandes, allen Spendern und allen aktiven Teilnehmern an unseren Veranstaltungen ganz herzlich für Ihren Einsatz für unsere Schlesierfamilie im vergangenen Jahr! Unsere Kreisgruppe lebt vom Mitmachen. Damit das auch in der Zukunft gilt, wiederhole ich meine Einladung an Ihre Nachkommen: Wir planen die Gründung eines Stammtisches für junge Schlesier und die, die sich für Schlesien interessieren. Bitte informieren Sie Ihre Kinder, Enkel und Urenkel und lassen dem Vorstand Telefonnummern und E-Mail-Adressen zukommen.
Auch im neuen Jahr werden wir unsere Arbeit für Schlesien fortsetzen. Dazu gehört die Erinnerung an das Leid und Unrecht der Vertreibung ebenso, wie unsere Liebe und Sehnsucht zur Heimat Schlesien. Hier in der fern der Heimat müssen wir Spuren hinterlassen und zu Hause auf die Entwicklung und Bewahrung unseres kulturellen Erbes Einfluß nehmen.
Mit den Gedanken bin ich bei all unseren Mitgliedern, die durch Alter und Krankheit nicht mehr aktiv am Leben in unserer Kreisgruppe teilhaben können. Ich wünschen Ihnen allen Linderung Ihrer Schmerzen und Besserung sowie Gottes Segen und Freude im Herzen für das neue Jahr! Eine Bitte schließe ich meinen Wünschen an: Sorgen Sie in Ihrem Vermächtnis dafür, daß Ihre Kinder und Enkelkinder dereinst Ihre Mitgliedschaft in der Landsmannschaft übernehmen!
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich im Namen des Vorstandes ein gesegnetes, gesundes Weihnachtsfest und ein frohes Jahr 2014! Möge es ein gutes Jahr für unsere Landsmannschaft und uns alle sein!
Schlesien Glück auf!
Ihr STEPHAN RAUHUT
Frohe Weihnachten!
